Der Bürgermeister berichtet, dass die Bezirksregierung Münster die Vierzügigkeit des Gymnasiums endgültig genehmigt hat. Damit können zukünftig 4 Eingangsklassen gebildet werden. Herr Herzig erwähnte ein Seminarangebot der Verwaltung für alle Rats- und Ausschussmitglieder, um das Fachwissen für die Ratsarbeit zu vertiefen. In einem weiteren Punkt berichtete der Bürgermeister zum Baugebiet Telgte- Süd, Er erklärte in einer längeren Einführung den Sachstand der Planungen und Investitutionen für die zu errichtenden Mehrfamilienhäuser auf den städtischen Grundstücken. Es war bekannt, dass sich zuletzt nur zwei Investoren für dieses Projekt interessierten , von denen letztlich nur eine Planung zum Zuge kommen sollte. Aber auch dieser Investor erklärte, nicht mehr weiter für die Ausführung zur Verfügung zu stehen. Die Verwaltung hatte zusammen mit NRW-Urban versucht, durch eine Reduzierung des Grundstückspreises um 10%, die vormals 5 interessierten Investoren zu animieren, zu den neuen Bedingungen ein Angebot abzugeben. Dies ist bis zum Stichtag 25.11.2022 nicht geschehen, so dass das Vorhaben, Mehrfamilienhäuser mit 30% Sozialbindung zu errichten, zunächst erst mal gescheitert ist. Somit droht der Stadt ein größerer finanzieller Schaden, mit noch nicht abzusehenden Folgen. Die Stadt denkt mit NRW-Urban daran, das formale Verfahren aufzuheben und mit gänzlich neuen Kriterien wieder zu beginnen. Der Bürgermeister bezeichnete die Ukrainekrise, die derzeitigen wirtschaftlichen Verhältnisse und das steigende Zinsniveau als Ursache für das Scheitern. Am 7.Dezember findet eine ausführliche Beratung mit allen Beteiligten statt. Hierauf äußerten sich alle Fraktionen betroffen und sprachen von einem Fiasko mit unabsehbaren Folgen. Dr. Oliver Niedostadek, erklärte für die FDP: nicht nur die letztlich genannten Punkte sind allein für diese Misere verantwortlich, sondern das hohe Preisniveau der Grundstücke (ca. 500 €/qm) und die umfangreichen Anforderungen an das Projekt machten es schon vor dem Ukrainekrieg schwer für die Investoren, eine wirtschaftliche Lösung zu finden. Das hatte die FDP- Fraktion schon früh erkannt und deshalb auch in früheren Abstimmungen gegen dieses Pläne gestimmt. Wir stehen aber weiterhin konstruktiv zur Verfügung, um dieses Projekt letztendlich zum Erfolg zu verhelfen. Im Übrigen sind bei der Höhe der Grundstückskosten noch nicht einmal die Investitionen für die Kanalanschlüsse eingerechnet. Diese sollen, entgegen vorheriger Gepflogenheit, auf die Allgemeinheit umgelegt werden. Insgesamt ist das eine bittere Pille für dieses Projekt und für Telgte. Wir werden weiterhin kritisch in den Medien und auf unserer HomePage dazu berichten.
Der TOP 5, Anregung und Beschwerden von Bürgern zu einer Flüchtlingsunterkunft,
wurde auf Grund der ca. 20 anwesenden Zuhörer zeitlich vorgezogen. Der Bürgermeister leitete diesen TOP mit einer ca. 40 minütigen Einführung, zur Darstellung und Abwägung aller möglichen Flächen und Immobilien, die zur Aufnahme geflüchteter Menschen in Frage kommen, ein. Die Fragen der Bürger aus dem Umfeld der geplanten Unterkunft an der Einener Str. beschäftigten sich hauptsächlich mit der Lage am Rande eines Naturschutzgebietes und der Nähe zu dem vorhandenen Wohnumfeld. Der Kreis Warendorf prüft derzeit die Auswirkungen der Wohnunterkunft auf das Naturschutzgebiet. Es ergab sich dabei eine emotional geführte Fragestunde. Der Bürgermeister sicherte den anwesenden Bürgern zu, mit ihnen, in einer umfangreichen Aussprache am 1. Dez., strittige Punkte zu klären. Eine endgültige Entscheidung wurde bis zur Klärung nach dieser Aussprache mit 12 Ja und 2 Enthaltungen, verschoben. TOP 2: Die Änderung der Hauptsatzung wurde mit 12 Ja Stimmen angenommen.
TOP 3:
Neufassung der Baumschutzsatzung Die Diskussion zu diesem TOP drehte sich um die Notwendigkeit dieser, bisher zeitlich auf 18 Monate begrenzten, Satzung. Während Bündnis Grüne und SPD für die Einführung einer Baumschutzsatzung stimmten, waren CDU und FDP der Meinung, dass solch eine Satzung nur mehr Bürokratie bedeutet, die Anpflanzung neuer Bäume behindert und auf Grund der bisher wenigen strittigen Fälle überflüssig ist. Abstimmung 8 Ja, 6 Nein Stimmen.
TOP 4:
Beitritt zur Einkaufsgenossenschaft KOPART e.G Dieser Punkt wurde mit 12 Ja Stimmen befürwortet.
Im Anschluß folgte der nichtöffentliche Teil der Sitzung Ende des Ausschusses 19:30 Uhr
Der Bürgermeister berichtet zum Windkraftausbau. Am 1.Febr. 2023 soll ein neuer Bericht zu den Energieflächen für den Windkraftausbau vorgestellt werden. Die Anträge sollen beim Kreis Warendorf gebündelt und beschleunigt bearbeitet werden. Im Moment liegt konkret ein Antrag vor und es gibt zwei weitere Interessenten. Die Bezirksregierung erstellt eine Vorabprüfung zum Ausbau der Freiflächen PV-Anlagen entlang der Bahntrassen. Geprüft werden gegenwärtig potentielle Flächen nördlich Vadrup, in Raestrup und entlang des Rochushospitals.
TOP 3: Vorstellung Starkregenmodell
Herr Elkendorf vom Fachbüro Gnegel stellte die einzelnen Szenarien eines Starkregen- und Hochwasserereignis, bezogen auf die Auswirkungen in der Kernstadt Telgte vor. Weitere Modelle für Westbevern-Dorf und Vadrup sind in Arbeit. Hierbei werden nicht nur die Oberflächengewässer, wie Ems, Böhmerbach und andere Gewässer betrachtet, sondern das gesamte Kanalnetz, die Frei- und versiegelten Flächen im Stadtgebiet sind mit einbezogen. Es wird ein digitales Modell der vorhanden Bebauung, inklusive des Kanalnetzes erstellt, auf das dann ein sogn. Eulerregen herabprasselt. Das bedeutet, ein Regen mit ca. 120 l/qm Wasser pro Stunde, der statistisch alle 50 Jahre stattfindet. Hierbei ergibt sich eine Gefährdungsanalyse, die die Ausmaße der Überflutungen zeigt. Zusätzliche wird ein Karte der wichtigen Gebäude, wie Krankenhäuser, Schulen und öffentliche Einrichtungen, aber auch private Liegenschaften erarbeitet, die ein sogn. Schadenschutzpotential darstellt.
Durch Zusammenlegung der Gefährdungsanalyse und dem Schadensschutzpotentials ergeben sich mehrere neuralgische Punkte in der Stadt, die besonderer und vorsorglicher Schutzmaßnahmen bedürfen. Insgesamt hat man 108, davon 8 öffentlich relevante Objekte, in Telgte identifiziert, die jetzt durch die Stadtverwaltung informiert werden. Die Pläne werden zunächst noch nicht veröffentlicht, sondern die betroffenen Eigentümer sollen zunächst gezielt angesprochen werden. Danach stehen die Informationen aber uneingeschränkt zur Verfügung. Wer vorab Auskunft haben möchte, kann sich an die Stadtverwaltung, oder das Ingenieurbüro Gnegel wenden. Neuralgische Gefahrenpunkte sind aber sicherlich tiefliegende Kellerfenster und versiegelte Hinterhofflächen, aus denen das Hochwasser nicht schnell genug ablaufen kann. Hier ist jeder Eigentümer selbst für Schutzmaßnahmen verantwortlich. Das Gleiche gilt für die Installation von Rückstauklappen in der Kanalisation.
Bei den mündlichen Anfragen der Bürger ging es besonders um die Sorge von Anliegern des Böhmerbachs vor Überflutungen. Insbesondere die Veränderung des Bachverlaufes und das Rückstaubecken im neuen Baugebiet Süd machen den Anliegern Sorgen. Der Bürgermeister und der Fachbereichsleiter sprechen hier aber von einer Verbesserung der Situation bei Hochwasser, da eine weit umfangreicheres Rückstaupotential geschaffen wird.
TOP 4: PV Anlagen auf kommunalen Dächern
HerHerr Krass von den Stadtwerken SO stellt die Berechnungs- und Planungsmodelle für den Ausbau einiger städtischer Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen vor. Im Einzelnen geht es um die Dächer der Christophorus- Schule, die Brüder-Grimm-Schule, das Rathaus, den Neubau an der Don-Bosco-Schule und das neue Feuerwehrgerätehaus in Westbevern. Die Anlagen sollen, ähnlich wie die auf auf dem Baubetriebshof, den anfallenden Strom selbst nutzen und nur den Überschuss in das Netz einspeisen. In Anlehnung an den Beschluss der Sitzung vom 5.5.2022 soll das Betreibermodell durch einen Dritten gewählt werden. Dies Verfahren wird auch schon beim Baubetriebshof angewandt. Betreiber und Investor sind hier die Stadtwerke SO. Auf Nachfrage der FDP, ob auch ein Betrieb durch die Telgter Bürgerenergie möglich wäre, erklärte Herr Krass und der Bürgermeister, dass gegenwärtig die reine Netzeinspeisung zu gering vergütet würde und diese Flächen dafür zu klein seien. Man denke hier aber an die Einbeziehung von größeren, geplanten Flächen nach.
Die CDU-Fraktion favorisierte entgegen ein Modell, bei dem die Stadt selber die Investitionen und die Vermarktung übernimmt. Nach Aussage von Herrn Krass und der Berechnung der einzelnen Wirtschaftslichkeitsanalysen ergibt das keinen Sinn, da die Gesamtkosten, gerechnet auf die Amortisationszeit für das Betreibermodell Stadtwerke SO nur unwesentlich höher sind. Bei einem solitären Betrieb und Investition durch die Stadt fallen hingegen hohe Verwaltungskosten und Mehrarbeit an. Alle Anlagen können in relativ kurzer Zeit (6 Monate) verwirklicht werden.
Wir haben deshalb dem Betrieb durch die Stadtwerke SO den Vorzug gegeben. Darüberhinaus wurde auf Wunsch der Fraktion Die Grünen ein Prüfauftrag an die Verwaltung gegeben , die gesamte Dachfläche der entsprechenden Gebäude für die Photovoltaik zu nutzen, um eine maximale Ausbeutung zu erzielen.
Abstimmung: Wunschmodell der CDU: 4 Ja und 9 Nein Gesamtabstimmung mit Prüfauftrag: 8 ja und 4 Enthaltungen
TOP 5: Kommunale Wärmeplanung
Auch hier stellte Herr Krass von den Stadtwerken SO die laufenden Überlegungen und Pläne zur Nutzung von Wärme in einer Kommune vor. Ziel soll es sein, ab 2023 die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, die die Kommunen dazu verpflichtet eine Wärmeplanung zu erstellen. Dies beinhaltet sowohl die energetische Gebäudesanierung, die notwendige Energieinfrastruktur und deren Förderung. Es wurden dazu Informationen zur Wärmebedarfsermittlung, ein Abgleich der Wärmequellen, als auch eine Rangfolge der Maßnahmen für das Stadtgebiet Telgte erstellt.
TOP 6: Antrag Der GRÜNE Fraktion zum hydraulischen Abgleich der Heizungsanlagen
Dieser Antrag wurde mit 5 Ja und 8 Nein Stimmen abgelehnt. Die Mehrheit, auch die FDP, ist der Meinung, dass diese umfangreichen Messungen durchaus sinnvoll sind, um zu einer Energieeinsparung zu führen, gleichwohl letztlich im Interesse jedes einzelnen Hausbesitzer liegen und auch finanzielle Vorteile für ihn hat. Da diese Maßnahmen ohnehin Kosten von über 1000 € verursachen, ist eine marginale Förderung von ca. 100 € unerheblich.
TOP 7: Antrag der GRÜNEN Fraktion zur ökologischen Transformation von Wirtschaftsbetrieben
Antrag der GRÜNEN Fraktion zur ökologischen Transformation von Wirtschaftsbetrieben. Hier vertreten wir und die Mehrheit die Meinung, dass heute alle Betriebe von ihren Verbänden und Standesvertretungen umfangreich über Förderprogramme informiert werden. Darüber hinaus ist jeder Unternehmer daran interessiert interessiert, die Energiekosten in seinem Betrieb so gering wie möglich zu halten. Daher ist es in seinem eigenen Interesse sich an entsprechenden Förderprogrammen zu beteiligen.
Wir berichten zu den einzelnen Tagesordnungspunkten (TOP) aus Sicht der FDP-Fraktion
TOP 1
als Schriftführerin wurde einstimmig Frau Sylvia Brügger und als Stellvertreter Herr Alexander Gisbrecht gewählt.
TOP 2
das Protokoll der Sitzung des Klimaausschusses vom 11.11.2021 wurde zur Kenntnis genommen.
TOP 3 Bericht der Verwaltung
Der Bürgermeister berichtet zu der neuen Windpotentialanalyse. Diese weist an einigen Punkten des Stadtgebietes mögliche Flächen zur Errichtung von Windenergieanlagen aus. Es ergeben sich aber bei genauerer Betrachtung nur wenige realistische (ca. 4) Möglichkeiten zur Errichtung von WEA. Die Stadt behält sich wieterhin die Möglichkeiten zur Steuerung der Planung vor und möchte möglichst alle Akteuere , Nachbarn und Beteiligte bei der Planung einbeziehen.
In der nächsten Sitzung des Bau- und Planungsauschusses soll auf Antrag der bestehende Flächennutzungsplan aufgehoben werden.
Zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Kraftfahrzeuge berichteten Herr Lanfer und Herrd Werner von den Stadtwerken SO über den gegenwärtigen Stand, die Entwicklung und die Planungen.
Gab es im Jahre 2018 im Telgter Stadtgebiet an den zwei städtischen Ladepunkten nur 700 Ladevorgänge, stieg dies Anzahl im Jahre 2021 auf 6233, bei einer Zunahme des Ladeverbrauchs von 5650 KW auf 93800 KW. Diese Entwicklung nehmen die Stadtwerke SO zum Anlass die Ladeinfrastruktur weiter auszubauen. Geplant sind weitere Ladesäulen am Parkplatz Baßfeld, dort ein sogenannter DC Schnelllader und weitere Wechselstromlader (11 KW) in Vadrup und Westbevern. Andere Standpunkte auf dem Busparkplatz und am Parhaus/ Rathaus werden noch untersucht. Man möchte zunächst moderat an die Erweiterung der Ladesäulen herangehen, um die Akzeptanz zu überprüfen, sogenannte Hypercharger mit Leistungen über 100 KW sind aus Sicht der SO im Stadtgebiet nicht sinvoll. Daber hinaus wird auch die Einrichtung von AC -Ladesäulen in den Wohnquartieren überprüft. Wir als FDP begrüßen diese Entwicklung, sehen aber trotzdem die Notwendigkeit, mehr Schnellader aufzubauen.
TOP 4 Bericht der Bezirksregierung Münster zum Thema Hochwasserschutz
Herr Brockmeier von der Bezirksregierung Münster berichtet vom Hochwasserrisiko-und Starkregenmanagement. Die Hochwasserpotentialanalyse für den Kreis Warendorf und Telgte ist z.Zt noch in Arbeit. Nach deren Erkenntnissen werden viele Bewärtungskriterien neu erörtert und festgeschrieben werden müssen. Die Unterschiede bei den letzten Hochasserereignissen im Bundesgbiet zu den Gefahrenpotentialen in Telgte und Kreis Warendorf liegen im Wesentlichen darin , dass diese Überschwemmungen durch Starkregenereignisse mit unzureichenden Abflußmöglichkeiten bgründet sind. Hochwasser durch Überflutungen von Flüssen sind hier weniger von Relevanz. Trotzdem können bei einem Extremhochwasser bis zu 310 Bürger vom ansteigenden Emswasser betroffen sein. Die Kriterien bei kleinen Bächen (Böhmerbach) und Kanälen in Bezug auf ausserordentliche – oder Extremwetterereignisse müssen neu bewertet werden. Es wird darauf verwiesen, das durch interaktive Karten bei den entsprechenden Behörden (Bezirksregierung, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie,www.flussgebiete.nrw.de) weiter Information zur Verfügung stehen. Außerdem gibt es bei den Kommunen, Kreisverwaltungen und den Bezirksregierungen Infobroschüren und Förderrichtlinien zur Risikovorsorge.
TOP 5 Energiebericht zu den städtischen Gebäuden für die Jahre 2017 bis 2020
Auf Anregung der SPD- Fraktion wurde ein Gebäudesteckbrief zum Energieverbrauch aller städtischen Gebäude erstellt. Die „energielenker Beratungsgesellschaft“ , Herr Fleige, hat hierzu einen Energiebericht erstellt und ihn in der Sitzung vorgestellt. Dabei wurden die Energieverbräuche (Wärme, Strom, Wasser) bezogen auf die Fläche und die Jahre 2017 bis 2020 gegenübergestellt und bewertet. Die Ergebnisse zeigen für einige Liegenschaften einen erheblichen Handlungs- und Invetstitionsbedarf um die Gebäude energetisch zu ertüchtigen. Die Verwaltung soll diese Kennzahlen und ihre finanziellen Auswirkungen zukünftig mit in den Haushalten abbilden.
Der Bürgermeister erklärte dazu, dass bisher bei den Gebäuden mehr in die Funktionalität, als in die energetische Ertüchtigung investiert wurde (Beispiel Sekundarschule).
TOP 7 Strategie Klimaneutralität, Baustein Photovoltaik – Photovoltaikanlagen auf Freiflächen im Stadtgebiet Telgte
Die Errichtung von Photovoltaikanlagen (PV) auf Freiflächen im Stadtgebiet war hier Anlass der Abstimmung. Zu diesem Punkt gab es eine längere Diskussion zum Ausbau mit PV-Anlagen entlang der Schieneninfrastruktur. Die CDU beanstandete die starke Fokussierung allein auf den Ausbau an Schienenwegen. Es sollen auch mehr Dach- Park- und Industrielächen in den Ausbau mit einbezogen werden. Der Antrag wurde somit im Punkt 3 geändert, damit auch diese Flächen mit einbezogen werden und um einen Punkt 6 erweitert.
Im Übrigen berichtete der Bürgermeister, dass solche Anlagen erst ab einer Fläche von ca. 20Tsd. qm, eher 40 Tsd. qm, wirtschaftlich interessant sind. Insgesamt stehen ca. 40 ha Fläche im Stadtgebiet zur Verfügung, mit einem Ausbaupotential von 104 MW Strom.
Eine Möglichkeit der Bürgerbeteiligung sieht er bei diesen Investitutionen eher nicht, da die Flächeneigentümer über die Betreiber bestimmen können.
TOP 8 Strategie Klimaneutralität, Baustein Photovoltaik – Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dachflächen
PV-Anlagen auf kommunalen Dachflächen. Der Bürgermeister und Frau Reher aus dem Bauderzernat erklärten. Die Stadt schlägt für den raschen Ausbau von geeigneten Dachflächen auf städtischen Gebäuden die Christopherus Schule in Westbevern, die Brüder-Grimm-Schule und das Rathaus vor. Auf unsere Nachfrage der Sinnhaftigkeit zum Rathaus, das ja bekanntlich ja sanierungsbedürftig ist, erklärte man, eine Modell zu wählen, welches auch schnell wieder abgebaut werden könnte, um die Zeit bis zu einer Renovierung zu nutzen.
Der Ausschuß beauftragt die Verwaltung bei den Investitutionen ein Modell der Vermarktung an Dritte (Bürgerbeteiligung) mit den Stadtwerken SO auszuhandeln.
TOP 9 Gemeinsames Regelwerk für die Förderprogramme der Stadt Telgte – mündlicher Bericht –
Auf Grund der zunehmenden Zahl der diversen Förderprogramme der Stadt Telgte (Lastenräder, PV-Anlagen) sollen diese ein gemeisames Regelwerk bekommen und von einer Stelle aus betreut und genehmigt werden.
Es wurde von uns die Frage gestellt, ob es zukünftig noch ständiger Förderungen für Dinge braucht, die doch schon von vielen Bürgern als selbstverständlich und rentabel angesehen werden. Die Verwaltung sieht dies im Moment so, dass es Projekte gibt, die eines Anstosses bedürfen, das kann aber zukünftig anders gesehen werden.
TOP 10 Förderprogramm für Privatpersonen zur Förderung von Zisternen und von Dach- und Fassadenbegrünung
Dieser TOP war in allen Punkten unstrittig, es wurde noch über die Einbeziehung von Sickergruben diskutiert, der Antrag aber einstimmig angenommen. Auch diese Förderungen sollen zukünftig von dem o.g. gemeisamen Regelwerk zur Förderung erfasst werden.
TOP 11 Herausforderung einer elektrifizierten Stadt für die Feuerwehr Telgte
Der Bericht der Feuerwehr zu diesem Tagespunkt war sehr eindeutig. Herr Huesmann und Herr Mahler berichteten. Die Gefahren der elektrifizierten Stadt und Mobilität werden von der Feuerwehr erkannt, die Beherrschung der Abwehr ist mit modernen Löscheinrichtungen zu leisten und die Weiterbildung der Feuerwehrmänner und Frauen werden ständig aktualisiert und angepasst.
TOP 12 Antrag der GRÜNE-Fraktion vom 20.04.2022 betr. Förderung von Kleinsolaranlagen
Die Förderung von Kleinsolaranlagen wurde kontovers diskutiert. Unsere Meinung dazu ist , diese Anlagen sind uneffektiv, teilweise minderwertig verarbeitet und der Verwaltungsaufwand bei dieser Fördersummen zu hoch. Die CDU schlug darüberhinaus noch eine soziale Staffelung, ähnlich der Lastenräder, bei der Förderung vor. Für uns gab es keinen Anlass dieser Vorlage zuszutimmen.
Ergebnis: 7 ja, 5 nein, 1 Enth.
TOP 13 Antrag der GRÜNE-Fraktion vom 20.04.2022 betr. Initiative lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten
Der Antrag der Grünen-Fraktion der Initiative lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten ( generell auf allen Straßen in der Stadt Tempo 30) beizutreten haben wir nicht zugestimmt. Die Abstimmung erfolgte ohne vorherige Diskussion
An der Sitzung nahmen Schüler*innen eines Klimakurses des MSMG teil.
TOP 1: Als neues Mitglied des Ausschusses wurde Herr Moritz Brandherm für die SPD vereidigt.
TOP 3: Herr Korte berichtete , dass es einen Zuwendungsbescheid zur Verbesserung des Fahradweges Wöste/ Am Jägerhaus ( Karl- Heinz- Greiwe-Weg) gibt. Der Weg kann somit mit einer Asphaltschicht verbessert werden.
Eine Zusage zur Förderung zum Hochwasserschutz von Gebäuden ist bisher vom Land NRW noch nicht eingegangen. Bei einer Verwirklichung können dann Gelder für Schutzmaßnahmen von Betroffenen Hauseigentümern beantragt werden.
Die Förderung der Lastenfahrräder ist gut angelaufen, bisher wurden 25 Anträge gestellt, 16 wurden vollständig ausgezahlt. Es wurden 18 Anträge für Elektrolastenräder und 7 Anträge für Anhänger eingereicht. Es sind Stand heute, noch 7900 € aus dem Fördertopf zu vergeben.
TOPS 1 +2 Verpflichtung der sachkundigen Bürgerinnen und Bürger + Bestellung der Schriftführerin und der Stellvertreter* innen für die gesamte Wahlperiode des Rates der Stadt Telgte
Zunächst wurden die Sachkundigen Bürgerinnen und Bürger verpflichtet und im TOP 2 die Schriftführerin und deren Vertretung bestellt. Dr. Hartmut Pfeiffer und Rainer Woltering sind unsere Vertreter im Ausschuss.
TOP 3 Bericht der Verwaltung
Im Bericht der Verwaltung trug der Klimamanager, Herr Imberge den Ausbaustand und die Planungen zum Ausbau der Velorouten auf Telgter Gebiet vor. Die Route entlang des Rochus Hospitals über das Pollertskreuz befindet sich weiterhin in einem sog. Entwicklungskorridor, eine kürze Route ist projektiert, evtl. entlang des Rochus Hospitals, parallel zur B51 bis zum Jägerhaus und dann dort über die Ampel zur Galgheide. Alle bisher geplanten Velorouten führen nach Münster, oder aus Münster hinaus. Weitere Routen im Kreis Warendorf, zur Vernetzung einzelner Orte miteinander sind zur Zeit nicht projektiert. Dies soll aber bei weiterem Fortschritt auch geprüft werden. Bei Interesse bietet die Seite www.veloregion.de weitere Informationen.
TOP 4 Beschluss der „Strategie hin zum klimaneutralen Stadtgebiet bis 2040“
Hier stellte Herr Tippkötter, von der Energielenker GmbH, den Maßnahmenkatalog hin zu einem klimaneutralen Stadtgebiet bis 2040 vor. In seinem engagierten Vortrag betonte er ausdrücklich, dass wir alle jetzt mit den vorgeschlagenen Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs und der Erzeugung klimaneutraler Energie beginnen müssen. Ob im Verkehr, in der Gebäudesanierung, beim Bau neuer Gebäude, der Energieerzeugung, oder Erhaltung und Wiederherstellung von CO2 Speichern (Grünanlagen), es müssen alle Projekte jetzt umgesetzt werden, um das Ziel der Klimaneutralität noch erreichen zu können. Er machte aber Mut, dass dies noch möglich ist, wenn jeder von uns einen Beitrag dazu leistet und seine Nachbarn dazu motiviert. Außerdem bieten alle diese Projekte ein Chance zur regionalen Wertschöpfung.